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Lebensversicherungsfonds

Lebensversicherungsfonds kaufen von Versicherten deren Lebensversicherungen auf dem Zweitmarkt. Dieser Zweitmarkt blüht besonders in Großbritannien oder den USA. Die Investition ist dabei allerdings keinesfalls so sicher, wie es scheint.

Der Markt im Bereich der geschlossenen Lebensversicherungsfonds

Nach Branchen-Angaben lag das Ankaufsvolumen 2010 allein der im deutschen LV-Zweitmarkt tätigen Unternehmen bei 160 Millionen Euro. Viele Anleger halten einen geschlossenen Fonds, der in Lebensversicherungen investiert für genauso oder zumindest ähnlich sicher wie eine Lebensversicherung selbst. Allein aus diesem Grund verkauften sich Beteiligungen in diesem Segment selbst in Zeiten der Finanzkrise weiter gut. Leider trügt der Schein der Sicherheit.

Die Hintergründe bei Lebensversicherungsfonds

Anleger beteiligen sich regelmäßig als Kommanditist einer Gesellschaft, die Lebensversicherungen erwirbt. Soweit in Deutschland ein Versicherungsnehmer seine Lebensversicherung vorzeitig beenden möchte, so sieht der Versicherungsvertrag regelmäßig die Möglichkeit vor, von der Versicherung einen vertraglich bestimmten Rückkaufswert zu erhalten. In Deutschland verspricht der Zweitmarkt daher kein so großes Geschäft. Der Lebensversicherungsfonds muss – um die Police zu erwerben – mehr als den Rückkaufswert bezahlen, sonst wird sich der Versicherte an die Versicherung halten. Diese  Möglichkeit besteht in anderen Länder, wie z.B. Großbritannien oder den USA in dieser Form entweder gar nicht oder zu für den Versicherungsnehmer sehr ungünstigen Konditionen.

Soweit daher der Versicherungsnehmer dort die Versicherungsprämien nicht mehr aufbringen kann und/oder dringend Geld benötigt, hat er die Möglichkeit dem geschlossenen Fonds die Versicherungen zu verkaufen. Auch dieser zahlt natürlich nur einen Bruchteil der Versicherungssumme, aber der Versicherungsnehmer erhält sofort Geld. Der Fonds zahlt sodann auch die Policen weiter, kassiert aber im Todesfall des Versicherungsnehmers auch die gesamte Versicherungssumme. Je früher der Versicherungsnehmer verstirbt, desto besser ist also das Geschäft für den Fonds, da er schnell zu Geld kommt und wenig Prämien zahlen muss. Daher wird häufig von einer Wette auf den Tod gesprochen, die aber auch für den Versicherungsnehmer Vorteile hat, da dieser schließlich für seine Versicherung Geld bekommt.

Die Risiken von Lebensversicherungsfonds

Wie es Wetten an sich haben, ist auch die Beteiligung an geschlossenen Fonds, die z.B. in den Zweitmarkt US-amerikanischer oder britischer Lebensversicherungen investieren, mit erheblichen Risiken verbunden. Mit die gravierendsten Risiken dürften die folgenden sein:

  • die konkrete Lebenserwartung der Versicherten kann erheblich von der statistischen Lebenserwartung abweichen, so dass der Fonds unerwartet viele Prämien zahlen muss
  • die Lebenserwartung kann nicht nur im Einzelfall, sondern grundsätzlich höher sein als der Fonds seinen Berechnungen zugrunde legte
  • da viele Fonds nicht nur aus Kapital der Anleger, sondern auch über Darlehen Versicherungen aufkaufen, kann der verzögerte Erhalt von Versicherungssummen zu erheblichen Liquiditätsproblemen führen
  • bei verzögertem Eintritt des Versicherungsfalles kann die Versicherungssumme erst unerwartet spät für die Prämienzahlungen anderer Policen verwendet werden
  • staatliche Reglementierungen können zu Problemen führen
  • auch Angebotsknappheit von Policen ist möglich
  • verschlechterte Einkaufsbedingungen können immer auftreten
  • ein geänderter Währungskurs kann nachteilig sein
  • die Änderungen ausländischen oder deutschen Steuergesetzgebung birgt weitere Gefahren

Die Aufzählung der Risiken verdeutlicht vielleicht die besonderen Probleme, die mit der die Beteiligung verbunden ist, abschließend ist die Aufzählung keinesfalls. Gerade  Lebensversicherungsfonds gehören zu den risikoreichsten Anlagen mit hohem Totalverlustrisiko, so dass sich die Liste um viele gewichtige Punkte verlängern ließe.

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